Referentinnen und Referenten
Dr. med. vet. Petra Weiermayer
Fachtierärztin für Homöopathie
Niedergelassene Tierärztin in Wien | Österreich
Studium
- 1999 – 2007 Diplom- und Doktoratsstudium, Veterinärmedizinische Universität Wien
Berufstätigkeiten & Praktika
- 08/2012 – Eröffnung der Tierarztpraxis Dr. Weiermayer
- 03/2009 – 03/2014 Klinische Gutachterin der Österreichischen Agentur für Gesundheit und
Ernährungssicherheit GmbH (AGES) - 10/2007 – 09/2008 Internship an der Pferdeklinik der Veterinärmedizinischen Universität Wien
Ehrenamtliche Tätigkeiten
- 01/2022 Schriftführerin-Stellvertreterin des Österreichischen Dachverbands für ärztliche
Ganzheitsmedizin - 11/2019 – Leitung der Sektion Forschung von WissHom (Gesellschaft für wissenschaftliche
Homöopathie) - 09/2018 – Präsidentin der ÖGVH (Österreichische Gesellschaft für Veterinärmedizinische
Homöopathie): Wissenschaftliche, politische & Öffentlichkeitsarbeit - 09/2015 – 11/2018 General Secretary of IAVH (International Association for Veterinary Homeopathy)
Homöopathische Fachausbildung
- 04/2015 – 08/2019 Fachtierarzt für Homöopathie der Österreichischen Tierärztekammer
- 02/2007 – 03/2009 EAVH (Europäische Akademie für Veterinärhomöopathie) – Diplom
Abstract
Evidenzbasierte Veterinär-/Homöopathie und ihre mögliche Bedeutung für die Bekämpfung der Antibiotikaresistenzproblematik – ein Überblick
Gemeinsam werden wir Studien zur Homöopathie mittels anerkannten wissenschaftlichen Tools wie die AMSTAR2 Kriterien oder dem Cochrane Risk of Bias Tool auf den Prüfstein stellen!
Evidenz für die Wirksamkeit der Human- und Veterinär-Homöopathie im Allgemeinen und im Speziellen bei der Behandlung von Infektionen ist für weiterführende Forschungen in diesem Bereich hinreichend belegt.
Fünf der sechs Metaanalysen zu verschiedenen Indikationen bis 2014 kamen zu dem Schluss, dass sich die Wirksamkeit der homöopathischen Therapie von Placebo unterscheidet.
Nur der systematische Review mit Metaanalyse von 2005 sowie der zweite Australische NHMRC Report und das EASAC Statement, wo jeweils mehr als 90% der Studien von der Analyse ausgeschlossen wurden, zeigten keine Wirksamkeit der Homöopathie über Placebo hinaus.
Ein Review von 2013 bestätigte bereits, dass mehr als 90% aller Studien ausgeschlossen werden müssen, um folgern zu können, dass Homöopathie nicht wirksam sei.
Besonders für die individualisierte Homöopathie sind Effekte auf allen Qualitätsstufen nach Cochrane-Kriterien erkennbar, auch in den methodisch hochwertigen Studien.
Nebst Studien zum Wirksamkeitsnachweis der Homöopathie bei Infektionen zeigen Daten aus der Versorgungsforschung, sogenannte Real World Data, das Potenzial einer signifikanten Reduktion des Antibiotikaeinsatzes durch homöopathische Behandlungen auf.
Nicht zuletzt aufgrund der globalen Bedrohung durch die Antibiotikaresistenzproblematik bedarf es in der Human-Homöopathie genau wie in der Veterinär-Homöopathie dringend weiterer methodisch hochwertiger Studien.
Für die Qualitätssicherung weiterer Studien ist deren Durchführung an universitären Einrichtungen eine Voraussetzung, was erst durch die Integration der Komplementärmedizin inklusive Homöopathie an den Universitäten möglich werden kann.
Diese absolut notwendige Konsequenz und Forderung im Sinne der Patienten, wird durch die amerikanische Consensus Guideline zu universitärer Fortbildung in Integrativer Veterinärmedizin bereits geltend gemacht und ist in der Schweiz gemäß Medizinalberufegesetz für Unterricht und Forschung an der Universität gesetzlich verankert.